die wüste ruft

hallo leute,

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auf der suche nach dem benzinfilter...

mal wieder zeit für den blog.....

ich bin natürlich immer noch in marokko. echt fantastisches land. äußerst vielfältig.

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ich bin mittlerweile deutlich weiter im süden, am rande der sahara. mir haben vorher so gut wie alle leute gesagt (die meisten ungefragt), dass ich es nie schaffen werde in der wüste:
nicht mit diesem bike, nicht mit diesen reifen, nicht mit diesem gewicht, nicht mit meiner erfahrung. hätte ich auf die leute gehört, hätte ich nie losfahren dürfen. aber ich dachte mir, ich schaue mir das selber mal an.

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also bin ich naiv-unwissend in die wüste aufgebrochen. also, das bike ist super in der wüste, die reifen sind absolut prima (wenn man nur genug luft raus lässt) und auch ich kann es, ist gar nicht so schwer.

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nur mein vieles gepäck macht es schwierig, aber auch nur auf nicht festen untergründen. steinige/felsige pisten sind auch mit diesem gepäck kein problem. nur das was sie hier fesch-fesch nennen, tiefer, sehr feiner und sehr lockerer sand, da habe ich probleme. sandlöcher von 10 bis 20 metern kann ich noch mit power durchpflügen, aber wenn es länger wird, oder kurven zu fahren sind, wenn die 4x4 den sand schon hundertfach umgegraben haben, da schaukelt sich die fuhre auf und bin ich entweder schnell gestürzt oder habe mich eingegraben. man fällt zum glück sehr weich. nachdem ich in 3 stunden höchstens 2 km geschafft hatte, war ich am ende meiner kräfte.
ich stand an einem brunnen und hatte ca. noch 1 stunde tageslicht, als gerade beschlossen hatte hier zu übernachten, und morgen zu entscheiden was ich tue: umdrehen oder weiterfahren. laut reiseführer lagen die schlimmsten sandfelder noch vor mir, als ein landi um die ecke kam. die 3 marokkaner boten an mich zu einer auberge zu führen und mein gepäck im landi mitzunehmen. spontan willige ich ein. und siehe da, ohne gepäck schaffe ich auch die schwierigsten passagen. käthi hat dampf ohne ende und lässt sich prima dirigieren. das macht sogar richtig spaß!

also,die nächsten ausflüge in die wüste nur mit leichtem gepäck. entweder lagere ich es ein oder ich finde leute, die es mir mitnehmen.

ich bin jetzt in zagora, einer alten oasenstadt, zelte unter palmen und werde erstmal wieder ein paar tage bleiben.

hier habe ich nun allan getroffen.

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von ihm stammen diese bilder:

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ich möchte hier nur klarstellen, dass ich mich nicht leichtfertig in lebensgefahr bringe. ich wusste immer wo ich war, ich hatte genug wasser, genug benzin und auch genug zu essen für mehrere tage. und, das ganze ist nicht so einsam, wie es manchmal scheint. sprich, alle paar stunden kommt jemand vorbei, die nächste menschliche siedlung nicht mehr als einen halben tagesmarsch zu fuss entfernt. dennoch, ich habe gelernt den ort wüste ernst zu nehmen. das ist kein spielplatz.

mir geht es gut. das wetter ist prima. ich habe noch fast jeden tag warm geduscht. das essen ist ganz annehmbar. bier gibt’s hier so gut wie nie.

ich grüße euch alle herzlichst

bis zum nächsten mal

jens