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Motorcycle

From Bavaria to Siberia 2018

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Hi, my name is Barbara and i'am 41 years old and live near Munich. I like nature very much, so my big dream is to see Lake Baikal and the huge russian rivers. I asked at my job for a off-work period and they gave me. I bought a 99' DR 650 SE for 1500€ mounted a big tank, a rack, new handlebar and a few other things, applied for russian visa and started at the 29. May in my hometown Peissenberg. Maybe after see Siberia i like to go to Mongolia and Central Asia, but not shure, yet. I would like to be back in Germany in Oktober. At 21. June i would like to participate HU Russia Meeting in Valdai National Park.

Sorry, i write most of my travel updates in german language, but i only have a Smartphone with me, and it's much easier for my to write in my mother tongue. I try to write in a clear german way, so that you hopefully can use translating software. In any case you can write me in english if there are questions and i try to answer. Thank you.

Story begins
01 Jun 2018
Visiting

Updates

Woche 1
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Am Dienstag, dem 29. Mai ging's Mittag ganz gemütlich los nach Mallersdorf-Pfaffenberg, wo mich meine beiden Couchsurfing Gastgeber Sonja und Oliver überaus freundlich empfingen. Die nächsten Tage waren dann gemütlich auf kleinen kurvigen Straßen durch's Vogtland und Erzgebirge bevor es am Freitag bei Frankfurt Oder über die Grenze nach Polen ging. Bei Czlopa gönnte ich mir dann auch meinen ersten Tag Pause. Heute bin ich im wunderschönen Torun an der Weichsel angelangt.

Geschlafen wurde einmal über Couchsurfing, 2x in einer Pension und der Rest im Zelt auf Campingplätzen.

1703 Sankt Petersburg - 1914 Petrograd - 1924 Leningrad - 1991 Sankt Petersburg
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St. Petersburg, jetzt muss ich Dich verlassen. Was ist es, dass Dich so anziehend macht? Deine traurige Geschichte in der Du 900 Tage von der Wehrmacht belagert wurdest um Dich systematisch auszuhungern? Über 1 Mio. Deiner Einwohner überlebten dies nicht. Sind es Deine Kunstschätze, die Rembrandts, Raffaels, Da Vincis, Picassos oder Michelangelo?

Woche 4 Horizons Unlimited Meeting
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Auf zum Motorradtreffen nach Valdai!!! 300 km nordöstlich von Petersburg gelegen. Da ich mir die Strecke in 2 Etappen eingeteilt habe, bin ich am frühen Nachmittag dort eingetroffen. Ein paar Leute waren schon da, unter anderem Peter, auch ein Deutscher, der seinen Job gekündigt hat und auf einem Round the World Trip ist. Abends und am nächsten Tag trafen dann mehr und mehr Biker ein. Ein sehr gelungener Mix aus Einheimischen und Ausländern. In Worte fassen lässt sich dieses Erlebnis für mich nur schwer.

Woche 5 - Mücken können sogar durch Motorradkleidung stechen
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So, Motorradtreffen zu Ende, jetzt galt es das entstandene Einsamkeitsgefühl zu überwinden was allerdings Dank des Adrenalinausstosses, herbeigeführt durch die schlechten Straßen, kein Problem werden sollte. War am Tagesende froh, dass ich mich auf der Matschpiste nicht langgelegt habe. Es war genau wie auf den Bildern in Reisemagazinen....rote schlammige Piste.....Traum eines jeden Endurofahrers.....ohne das schwere Gepäck bestimmt das Paradies. Am nächsten Tag traf ich bei Rybinsk auf die Wolga, mein erster großer russischer Strom, dem ich auch ein bisschen folgen wollte.

Woche 6 - Hallo Sibirien
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Nach der tschuwaschischen Hauptstadt Tscheboksary folgte das Zentrum der Tataren Kazan, eine wunderschöne moderne Stadt, die es eigentlich verdient hätte ihr mehr als einen Tag zu widmen zumal mir hier die Freundlichkeit der Russen besonders aufgefallen ist. Sogar ein russischer Polizist kam an der Tankstelle auf mich zu und stellte interessierte Fragen. Mein erster Kontakt mit der russischen Staatsgewalt fiel also durchaus positiv aus. Am nächsten Tag folgte die Region Udmurtien mit ihrer Hauptstadt Izhevsk, eine Industriestadt bekannt durch Kalaschnikow und IZW Motorräder.

Woche 7 - Sibirische Hitze
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Heute schreibe ich Euch aus Novosibirsk wo ich auf einer kleinen Ziegenfarm etwas außerhalb der Stadt untergebracht bin. Hier ist jede Menge Platz und Ruhe und so habe ich den fälligen Ölwechsel gemacht. Außerdem hat mir Alex, der Veranstalter des Motorradtreffens, meine Lieblingsreifen aus Moskau hierher gesendet, bin ja mal gespannt wann die ankommen. Zwar sind die alten Pneus noch nicht ganz runter, aber da ich mich entschlossen habe jetzt ins Altai-Gebirge zu fahren bestimmt keine schlechte Idee.

Comments

Submitted by Old-n-slo on Thu, 19/07/2018 - 12:07

I’m loving your write-up. Viel Spass und Glück!

Woche 8 - zurück in den Bergen
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Frisch bereift stand jetzt endlich die Fahrt ins Altai auf dem Plan. Auf dem sogenannten Chuysky Trakt geht es durch eine Traumlandschaft. Den 100km Abstecher zum atemberaubenden Katu Yaryk-Pass könnte ich mir nicht verkneifen und habe die arme Suzuki bei sengender sibirischer Hitze den bis zu 35% steilen Schotterpass runter und dann wieder rauf gejagt. Unten warten die Traktoren wie die Geier um die am Pass Hängengebliebenen für 5000 Rubel wieder hinaufzuziehen. Auch mein Zelt durfte nach langer Pause wieder an die frische Gebirgsluft.

Woche 9 - unendliche Weiten
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Vorbeugend Medikamente gegen Durchfall einkaufen kann sehr lustig werden wenn man nur ein paar Brocken russisch spricht, und so gab es viel zu lachen für die Apothekerin in der letzten größeren russischen Stadt vor der Grenze. Sie verstand aber nur zu gut meine Bedenken wegen der vergorenen mongolischen Stutenmilch um die ich bis jetzt aber einen Bogen machen konnte. Der Grenzübertritt war einfach und mit feuchten Augen verließ ich das mir so lieb gewordene Russland.

Woche 10 - Danke Mongolei, dass Du mich so gut behandelt hast
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Nach einem harten Regentag war ich froh endlich Tsetserleg, ca. 400km westlich von Ulaan Bataar, zu erreichen und konnte mit etwas Glück dort den letzten Platz in einem wunderbaren warmen Hostel ergattern. Auf der Fahrt dorthin hatte zum ersten Mal auch die Suzuki gestreikt und wollte nicht mehr anspringen. Gottseidank war nur ein Kontakt zu überbrücken und die Kiste lief wieder.

Woche 11 - Richtung Heimat
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In Ulan Ude habe ich Christian vom Tegernsee getroffen und wir haben entschieden gemeinsam den Baikalsee zu erkunden, so sind wir entlang der untouristischen Ostseite des Sees bis zur Halbinsel Svyatoy nos gefahren und haben dort unser erstes Lager an einem unglaublich schönem Ort aufgeschlagen. Dieses war nun endgültig der östlichste Punkt auf meiner Reise und von nun an geht es wieder Richtung Heimat. Schönes Gefühl.

Woche 12 - Herbst
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Der erste Tag dieser Woche war kein Schöner. Die meiste Zeit auf dieser Etappe regnete es und zitternd hielt ich in Tulun an um einen Blick ins Internet nach einem Hotel zu werfen, dort angekommen war dann auch gottseidank ein Zimmer frei und obwohl es mit 30€ eines der teureren Sorte war nahm ich es dankend an. Der Abend war dafür umso lustiger, denn ein estonisches Motorradfahrerpärchen war im gleichen Hotel gestrandet und die beiden waren der Knaller. Als nächste Station stand Igor's einaches Guesthouse in Taischet auf dem Plan.

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Wunderschönen Bilder, Barbara! Es freut mich zu lesen, das die Baikal gefallen hat:) Viel Glück auf der Heimreise!

Woche 13 - Der weite Weg nach Westen
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"Reisende zahlen bei uns nichts" - das war die Antwort auf meine Frage nach der Rechnung in der Motorradwerkstatt in Kemerovo, die sich 3 Stunden um den Ölwechsel und die hinteren Radlager der Suzuki gekümmert haben und mit mir ihr leckeres Mittagessen geteilt haben. Ganz normal. In Omsk fing dann mitten im chaotischen Feierabendverkehr die Suzuki an zu stottern, gottseidank wieder nur eine Kleinigkeit, der Benzinfilter war dicht. Ansonsten war es eine ziemlich harte Woche mit vielen Kilometern bei kalten Temperaturen durchs Uralgebirge.

Woche 14 - Illegal?
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Der bisher härteste Streckenabschnitt wartete von Samara nach Wolgograd auf mich. Schlechte, enge Straße mit tiefen Spurrinnen und viel Verkehr. Zwischenstopp in Saratow wo vor dem Krieg viele Deutsche lebten und es eine Brücke über die Wolga gibt, die 2,8km lang ist. Die wenigen Wolgabrücken werden auch gerne von der Polizei als Kontrollstellen genutzt und so bin ich mittlerweile das 3. Mal aufgehalten worden aber immer freundlich. Wolgograd ist eine schöne, sehr moderne Stadt und viele Denkmäler erinnern an die schrecklichen Kämpfe hier.

Woche 15 - Abschied
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Das Problem mit meiner Migrationskarte besteht weiterhin und als ich heute zum insgesamt 5. mal in eine, hier im Kaukasus übrigens schwerbewaffnete, Polizeikontrolle geriet wussten die Beamten auch nicht so recht was sie damit anfangen sollen. Hab ihnen vorgerechnet, dass mein Visa ja noch gültig ist und nach kurzer Beratschlagung meinten sie scherzhaft ich müsse halt für immer in Russland bleiben und winkten mich weiter. Die Hotels hier fragen eh nicht nach den Dokumenten. Ja, es macht Spaß im wilden Kaukasus.

Woche 16 - das große Fressen
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Unglaublich was die hier in Georgien alles auftischen und schmecken tuts auch noch gut......wenn sich denn nur der Kazbek mal zeigen würde.....aber stur wie der Elbrus bleibt er hinter den Wolken.....na dann halt die Heeresstraße weiter zum Kreuzpass, nen kurzen Abstecher nach Tiflis, mal sehen ob die neue Bremsbeläge haben....leider nein! Den Abano Pass wollte ich mir aber trotzdem nicht entgehen lassen. Wunderschöne Schotterpiste, die sich bis auf 2800m hinaufschlängelt. Auf dem Weg dorthin auf einmal bayerischer Dialekt aus einem georgischen Jeep.

Woche 17 - über den Bosporus
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Der momentane Verfall der türkischen Lira erlaubt mir gerade ein Leben im Luxus. Penthouseappartement mit Meerblick und Frühstück für 14€ in Trabzon, da vergisst die Barbara ganz schnell, dass sie ja auch ein Zelt dabei hat und wenn dann noch wie in Samsun gemeinsam mit dem Hotelpersonal aus einer Pfanne gegessen wird weil Nachsaison und tote Hose ist es ja auch viel lustiger als alleine im Zelt.

Woche 18 - oh wie schön ist Bulgarien
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Bulgarien! Dieses Land hatte ich gar nicht in meiner Planung und jetzt fesselt es mich so. Die wilde Natur und mittendrin die oft verfallenen Gebäude und Denkmäler aus der kommunistischen Zeit, aber auch viele Bauruinen aus der Neuzeit, meistens schon von wildem Wein überwuchert. Hat was! Die freundlichen Menschen, die recht zufrieden wirken auch wenn sie hin und wieder noch auf Eselskarren unterwegs sind. Am Straßenrand viele Brunnen ab und zu mit Grill und überdachtem Essplatz. Sehr einladend! Der Verkehr ein Genuss im Vergleich zu Georgien und der Türkei.

Comments

Submitted by Old-n-slo on Fri, 02/11/2018 - 20:49

Barbara:  Dein blog leste ich mit freude! Eine schoene reise und viele tage unterwegs. Es ist mir sehr interesant als ich moechte naechsten sommer nach Siberien fahren mit mein Honda TransAlp.

John ("Od-n-slo")

P.S. deine geschichte fand ich neben meine, die ich schrieb uber meine Nordkap reise: "Reindeer and Ramen." 

Submitted by Deutel on Sun, 22/11/2020 - 14:30

Hallo Barbara,
danke für deinen interessanten Reisebericht. War sicherlich ein tolles Abenteuer und Russland ist auch für mich ein ganz großer Traum.
ich bin gerade am Anfang der Planungen für meine erste große Tour gen Osten und hätte da einige Fragen und wäre überhaupt für Tipps sehr dankbar.
Würde mich deshalb sehr freuen, wenn ich dich mal kontaktieren könnte.

Mein Username ist Deutel, darüber könntest du mir deine Mailadresse zukommen lassen.

LG

 Dieter